Nicht behandelt werden in dieser Arbeit alle Formen der
Mensch-Maschine-Kommunikation. Das bedeutet im
Netzwerkkontext v.a. den Verzicht auf die Analyse der
Sprache, wie sie bei der Verwendung von Programmen zur
Dokumenten- und Dateiensuche (z.B. GOPHER und ARCHIE)
sowie bei der Datenbankbenutzung verwendet wird. Außerdem
wird auf die Erörterung des Sprachverhaltens bei der
Benutzung von Expertensystemen und
Textverarbeitungsprogrammen verzichtet. Zu den genannten
Bereichen gibt es linguistische Untersuchungen im Kontext
der Mündlichkeits-Schriftlichkeits-Forschung. Ebenfalls
nicht behandelt wird die Auswirkung des Programmierens
und des Spielens (Abenteuerspiele) auf das
Sprachverhalten der Anwender, also das, was Ziel v.a.
pädagogisch motivierter Computerkritik ist, aber m.W.
linguistisch noch nicht hinreichend untersucht wurde.
Auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede von natürlicher
Sprache und Computer- bzw. Programmiersprachen (damit
letztlich der ganze Bereich der KI-Forschung) werden hier
ausgeschlossen, obwohl eine solche Untersuchung
sprachphilosophisch sehr interessant wäre.
Aus den in Kap. 1.4.3 formulierten Gründen konzentriert sich die Untersuchung der Internet-Kommunikation auf die elektronischen Diskussionsforen; andere Formen der CVK werden also nicht im Einzelnen erörtert. Aber obwohl jede dieser Kommunikationsformen durch ihre eigenen medialen Charakteristika auch eine eigene Sprachform hervorbringt, gelten die Ergebnisse der Untersuchung der elektronischen Diskussionsforen wenigstens tendenziell auch für die anderen Formen, weshalb als Titel der vorliegenden Arbeit Die Sprache der Internet-Kommunikation nicht nur seiner Verständlichkeit wegen beibehalten wurde.